Dienstag, 7. Dezember 2010

Rechte Europäer besuchen Siedlungen

Rechte Europäer besuchen Siedlungen

JERUSALEM (inn) - Rechtsgerichtete europäische Abgeordnete aus Österreich, Deutschland, Italien, Schweiz und anderen Ländern haben am Montag israelische Siedlungen in Samaria besucht, um die Aktivitäten der israelischen Rechten kennen zu lernen. "Die Abgeordneten werden mit rechtsgerichtet-rassistischen Ansichten identifiziert", heißt es in einem Bericht in der hebräischen Druckausgabe der linksgerichteten Zeitung "Ha´aretz" am Dienstag.

"Die Abgeordneten bekämpfen den radikalen Islam und die Ausbreitung der islamitischen Terrorgruppen. Sie stehen voll auf Seiten Israels", erklärte der israelische Gastgeber, Gerschon Mesika, von der Siedlervereinigung in Samaria. Diese Region sei die "Wiege der jüdischen Kultur und bietet dem Staat Israel heute einen Sicherheitsgürtel". Weiter sagte Mesika, dass allein der Staat Israel den "islamischen Erdrutsch" in Europa stoppen könne, und dass Israel ohne die Siedlungen in Judäa und Samaria keinen Bestand habe. "Das müssen die Europäer verstehen."

Nach Besuchen in Industriegebieten in den Siedlungen Barkan und Elon Moreh wurden die Parlamentarier von Rabbi Elieser Melamed empfangen. Dieser erklärte nach Angaben des "Ha´aretz": "Die Errichtung von Siedlungen in Judäa und Samaria gleicht einem Wunder. Das Land wartete auf uns, damit wir es zum Blühen bringen. Wir ließen uns hier nieder, wie es die biblischen Prophezeiungen vorhergesehen haben."

Der Siedlerführer Beni Katzower forderte die europäischen Gäste auf, mehr Besucher und Journalisten in die Siedlungen zu bringen, "denn wegen der Medien weiß die Welt nicht, was hier vorgeht".

"Land gehört dem jüdischen Volk"

Der belgische Abgeordnete Philip de Winter erklärte laut "Ha´aretz": "Ursprünglich dachten wir, dass die Siedlungen nur provisorisch seien. Aber jetzt sind wir überzeugt, dass sie etwas Beständiges sind und bleiben müssen, nicht nur wegen der Geschichte, sondern auch aus geopolitischen und Sicherheitsgründen." René Stadtkewitz aus Berlin bezichtigte die europäischen Medien, "linksgerichtet und nicht objektiv" zu sein. Man müsse die Siedlungen mit eigenen Augen sehen, um zu verstehen, "dass dieses Land dem jüdischen Volk gehört".

Heinz Strache habe nach Angaben der linksgerichteten israelischen Zeitung "reale Chancen", nächster Bundeskanzler in Österreich zu werden. Er sagte: "Wer hier nicht zu Besuch kommt, kann die Probleme nicht wirklich verstehen. Nach all dem, was den Juden im Exil angetan worden ist, tragen wir die Verantwortung für eine sichere Zukunft für das jüdische Volk." Als Vertreter Österreichs, so Strache weiter, müsse man mit allen Seiten reden, um zur besten Lösung zu gelangen. "Aber mit dem Terror wird es keinen Dialog und keinen Kompromiss geben." Den israelischen Siedlern sagte er: "Unser Herz ist mit Euch."

Mittwoch, 24. November 2010

Nur 23% der Palästinenser erkennen Israels Existenzrecht an

Nur 23% der Palästinenser haben in einer neuen Umfrage angegeben, dass sie Israels Existenzrecht als Nationalstaat für die Juden anerkennen. Die Befragung wurde Mitte Oktober von dem Meinungsforscher Stanley Greenberg für „The Israel Project" durchgeführt. Zwei Drittel der Palästinenser unterstützen eine Zweistaatenlösung, um den Konflikt zu beenden, jedoch nur als einen Schritt auf dem Weg zu einem einzigen Palästinenserstaat. 50% unterstützen eine Anerkennung Israels als jüdischen Staat, um die Zweistaatenlösung zu erreichen. 56% der Einwohner des Gazastreifens und 53% der Bewohner des Westjordanlandes sehen die Hamas negativ im Vergleich zu 28% in Gaza und 40% im Westjordanland, die gegenüber der Hamas positiv eingestellt sind. 56% der Palästinenser würden wieder auf Waffengewalt zurückgreifen, wohingegen 38% der Meinung sind, Gewalt schade nur den Palästinensern und die Zeit bewaffneter Kämpfe sei vorbei.
Wie ist da Frieden möglich, und wie soll man sich so auf zwei friedlich koexistierende Staaten einigen, wenn das der Spiegel der Bevölkerung ist?

Landabgabe: Das Volk darf entscheiden

Die Knesset hat gestern ein Gesetz verabschiedet, das besagt, dass zuerst ein Referendum, also ein Volksentscheid, von Nöten ist, bevor Land unter israelischer Herrschaft abgegeben werden kann. Dies betrifft insbesondere die Golanhöhen und Jerusalem. 65 Knessetmitglieder stimmten für das Gesetz, 33 dagegen. Vor der Abstimmung hatte Netanjahus Büro noch den Einwand abgewiesen, das Referendum-Gesetz würde die Chancen auf Friedensverhandlungen zwischen Israel und seinen Nachbarn beschädigen. Netanjahu erklärte: „Eine Volksabstimmung vermeidet unverantwortlichen Abkommen und schafft zudem eine breite öffentliche Zustimmung für ein Abkommen, das sich auf Israels nationale Interessen bezieht". Bislang galt ein Gesetz, das eine absolute Mehrheit von 61 Knessetmitgliedern verlangt, bevor der Golan an Syrien abgegeben werden kann. Das Referendum-Gesetz schließt jetzt Gesamt-Jerusalem mit ein. Judäa und Samaria fallen nicht darunter, diese Gebiete stehen offiziell unter militärischer Kontrolle.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

PMW - PA Chairman Abbas holds up map of "Palestine" that erases Israel

PMWPA Chairman Abbas holds up map of "Palestine" that erases Israel
During a visit to Bethlehem this week, Palestinian Authority Chairman Mahmoud Abbas held up a stone model of a map of "Palestine" that erases Israel.
[Al-Hayat Al-Jadida, Oct. 26, 2010]

"President Abbas holds up a stone model of the map of Palestine." - [Al-Hayat Al-Jadida, Oct. 26, 2010]
US President Obama has condemned the existence of maps like the one Abbas displayed as a "security" threat to Israel:
"I will never compromise when it comes to Israel's security... Not when there are terrorist groups and political leaders committed to Israel's destruction. Not when there are maps across the Middle East that don't even acknowledge Israel's existence."
[Obama at AIPAC Conference, June 4, 2008]

PMW - PA TV: Tel Aviv residents are also "settlers"

PMW - PA TV: Tel Aviv residents are also "settlers"
In a PA TV program about the history of Jaffa (southern Tel Aviv), pictures of a Muslim cemetery in Jaffa included the caption: "Jaffa's holy sites are in the hands of the settlers."
The Palestinian Authority uses the term "settlers" to imply illegitimacy.
Palestinian Media Watch has reported on the PA's continued denial of Israel's legitimacy.

Text: "Jaffa's holy sites are in the hands of the settlers"
[PA TV (Fatah), Oct. 6, 2010]

Mittwoch, 27. Oktober 2010

UNI SIEGEN - Ringvorlesung: Das jüdische Israel. Geschichte, Religion, Kultur

UNI SIEGEN - Ringvorlesung: Das jüdische Israel. Geschichte, Religion, Kultur
Ringvorlesung an der Universität Siegen
vom 12. Oktober 2010 bis 1. Februar 2011
Ort: Roter Hörsaal (AR-D 5103)
Adolf-Reichwein-Campus
Termin: Dienstags, 18.15-19.45 Uhr
Organisatoren:
Dr. Jana Mikota, Literaturdidaktik (FB3)
Dr. Christoph Busch, Soziologie (FB1)
Andreas Hetzer, Politikwissenschaft (FB1)
Download Programm

Samstag, 9. Oktober 2010

DEUTSCHLANDFUNK - Nazi-Propaganda auf Arabisch - Neue Untersuchungen zum Antisemitismus des NS-Auslandsrundfunks

DEUTSCHLANDFUNK - Nazi-Propaganda auf Arabisch - Neue Untersuchungen zum Antisemitismus des NS-Auslandsrundfunks
In ägyptischen, palästinensischen oder syrischen Medien stößt man heute schnell auf antijüdische Karikaturen und Hassfilme, die an die Propaganda der Nationalsozialisten erinnern. Kein Zufall, denn in den 30er und 40er Jahren wurde von Berlin aus auch auf Arabisch antisemitische Agitation verbreitet.
"Tötet die Juden, die Euer Vermögen an sich gerissen haben und einen Anschlag auf Eure Sicherheit planen. Araber Syriens, des Irak und Palästinas, worauf wartet Ihr? Die Juden haben vor, Eure Frauen zu schänden, Eure Kinder umzubringen und Euch zu vernichten. Nach der muslimischen Religion ist die Verteidigung Eures Lebens eine Pflicht. Tötet die Juden, steckt ihren Besitz in Brand, zerstört ihre Geschäfte. Eure einzige Hoffnung auf Rettung ist die Vernichtung der Juden, ehe sie Euch vernichten."
7. Juli 1942. Der deutsche Auslandsrundfunk ruft zum Dschihad auf - Höhepunkt einer groß angelegten Hetzkampagne. Sechs Jahre lang, von 1939 bis 1945, wird aus der Reichshauptstadt Berlin antisemitische Propaganda verbreitet - auf Arabisch und Persisch. Geschichtsprofessor Jeffrey Herf von der Universität Maryland hat den Hintergrund der Radio-Agitation erforscht:
"Die Deutschen haben versucht, den Krieg in Nordafrika zu gewinnen. Und sie hofften, sie könnten Kollaborateure finden in Nordafrika, wie sie Kollaborateure in Osteuropa gefunden haben. Sie hofften, Sabotage, Spionage, Unterstützung unter den Arabern zu bekommen."
"Aus dem Führerhauptquartier, 30. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika bombardierten deutsche Kampfflugzeuge einen britischen Flugplatz und Hafengebiete im Nildelta."

 

Montag, 4. Oktober 2010

AUS DEM NEWSLETTER DER ISRAELISCHEN BOTSCHAFT BERLIN - Zum Stand des iranischen Atomprogramms

AUS DEM NEWSLETTER DER ISRAELISCHEN BOTSCHAFT BERLIN - Zum Stand des iranischen Atomprogramms  
Das Institut für nationale Sicherheitsstudien (INSS) an der Universität Tel Aviv hat eine neue Analyse zum aktuellen Stand des iranischen Atomprogramms und der internationalen Politik in dieser Frage veröffentlicht. Das Ergebnis ist ernüchternd.
„Der Beginn des neuen jüdischen Jahres ist ein guter Zeitpunkt, um einen frischen Blick auf die Entwicklung des iranischen Atomprojekts zu werfen. Das Projekt schreitet stetig voran, wenngleich in etwas verlangsamtem Tempo. Dieses Tempo ist irreführend, da es den falschen Eindruck erweckt, dass noch immer viel Zeit dafür bleibt, den Iran daran zu hindern, zu einem Staat zu werden, der tatsächlich Atomwaffen besitzt. Gegenüber der früheren US-Einschätzung, dass der Iran noch einen langen Weg vor sich habe, heißt es nun, es könnte mindestens noch ein Jahr dauern, bis er ein nukleares Leistungsvermögen erreicht, wenn er einen ‚Sprung' dahin machen sollte. ‚Ein Jahr ist eine sehr lange Zeitspanne', wird ein hochrangiger US-Offizieller zitiert. In der gegenwärtigen Lage der Dinge, da der Einsatz von Sanktionen der einzige Handlungsplan zu sein scheint, ist ein Jahr jedoch eine sehr kurze Zeitspanne. Die zeitkonstante von Sanktionen und diplomatischen Aktivitäten ist recht lang, verglichen mit einem Jahr."
„Was verspricht also derzeit die Zukunft? Es sind mehrere Punkte zu berücksichtigen. Erstens, ist das Atomprojekt vielleicht die einzige Frage, die beinahe einen nationalen Konsens im Iran genießt. Es ist auch eine Frage des nationalen Stolzes. Man kann bezweifeln, dass irgendeine iranische Regierung sich trauen würde, das Projekt fallenzulassen, es sei denn es wäre ein völlig anderes, säkulares und demokratisches Regime; aber dieses Szenario liegt zu weit in der Zukunft und im Ungewissen. Die Sanktionen haben keine Chance, kraftvoll genug zu werden, um das gegenwärtige Regime zur Änderung seines Kurses zu zwingen. Nur ein großes Zugeständnis auf Seiten der internationalen Gemeinschaft, wie die Fortsetzung der Urananreicherung im Iran unter genauer internationaler Kontrolle und mit Unterstützung bei der Produktion der Brennstäbe in Bushehr könnte den Iran vermeintlich dazu bringen, sich zu bessern. Dies ist jedoch voll von Gefahren, da der Iran seine Fähigkeit zum Ausbruch und zur Herstellung von Atomwaffen wahren würde.
Zweitens, kommt von Zeit zu Zeit die Frage der roten Linien auf. Rote Linien haben jedoch nur dann eine Bedeutung, wenn ein Plan vorliegt, was zu tun ist, wenn sie überschritten werden; sie sind nur effektiv, wenn sie und ihre Konsequenzen der anderen Seite bekannt sind und sie als erfolgreiche Abschreckungsmittel fungieren. Die beiden verbliebenen möglichen roten Linien sind das ‚Breakout-Szenario' und eine unterirdische atomare Explosion im Iran. Beide Szenarien sind möglich, und der Iran hat derzeit wenig an Vergeltung zu fürchten. Die Reaktion der Welt auf ein iranisches Überschreiten einer roten Linie wird wahrscheinlich nicht weit von dem entfernt sein, was in den Fällen Indiens und Pakistans geschah."
Die vollständige Analyse gibt es unter dem folgenden Link:
http://www.inss.org.il/publications.php?cat=21&incat=&read=4438
       

STOPTHEBOMB - Aufruf: Kundgebungen gegen Irangeschäfte der Schweiz

STOPTHEBOMB - Aufruf: Kundgebungen gegen Irangeschäfte der Schweiz - Keine Geschäfte mit dem iranischen Regime! Annullierung des Milliardendeals der Schweizer Firma EGL!  Unterstützung der Opposition statt Dialog mit den Machthabern!
Berlin: Kundgebung, Montag, 11. Oktober 2010, 16 Uhr
Otto-von-Bismarck-Allee 4a, Mittelstreifen zwischen Schweizer Botschaft und Kanzleramt, 10557 Berlin
Zeitgleiche Kundgebungen der europaweiten Kampagne STOP THE BOMB in Berlin, Zürich, Wien, London und Düsseldorf.
Ort in Düsseldorf wird demnächst bekannt gegeben! Montag, 11. Oktober 2010, 16 Uhr
Bitte kommen Sie zahlreich!
Die Schweiz ist heute einer der wichtigsten westlichen Partner des menschenverachtenden Regimes im Iran, das Oppositionelle, nationale und religiöse Minderheiten, Frauen und Homosexuelle verfolgt und ermordet. Das iranische Nuklearwaffen- und Raketenprogramm stellt eine unmittelbare Bedrohung für die Nachbarstaaten, Israel, den Westen und die iranische Bevölkerung dar. Das iranische Regime unterstützt den internationalen djihadistischen Terror, leugnet den Holocaust und geht brutal gegen die Freiheitsbewegung im Land vor, die unter Lebensgefahr für Säkularismus und rechtsstaatliche Demokratie kämpft.
Die Schweizer EGL, ein Tochterunternehmen der in Kantonsbesitz befindlichen AXPO-Gruppe, hat 2008 mit dem iranischen Regime einen Deal über Gaslieferungen im zweistelligen Milliardenbereich abgeschlossen. Dieses Megageschäft macht die Schweiz auf Jahre zum strategischen Partner des Regimes, auch wenn die EGL nun auf iranische Gaslieferungen in der Anfangsphase der von ihr mit betriebenen Trans-Adriatic-Pipeline verzichten möchte. Durch die Unterstützung des Iran bei seinen Beitrittsbemühungen zur Welthandelsorganisation macht die Schweiz sich zum Fürsprecher der Interessen des Regimes. Der so genannte „Menschenrechtsdialog" der Schweiz mit dem Iran liefert den Machthabern in Teheran ebenso einen Deckmantel für ihre Verbrechen wie das inkonsequente Vorgehen der deutschen Bundesregierung. 
Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstützt Sanktionen gegen das iranische Regime nur zögerlich. Sie weigerte sich Sommer dieses Jahres trotz eines Anrufes von Präsident Obama die in Hamburg ansässige Europäisch-Iranische Handelsbank (EIH) in die EU-Sanktionsliste mitaufzunehmen. Diese Bank ist laut US-Finanzministerium ein Schlupfloch für den deutschen Handel mit dem Regime, über das Deals gelaufen sind, die unmittelbar mit dem iranischen Atomwaffenprogramm zusammenhängen. Der deutsche Handel mit Iran erfuhr trotz EU-Sanktionen einen rasanten Anstieg im ersten Halbjahr 2010 um 14 Prozent.
Wir fordern:
- die Annullierung des Milliardengeschäfts der EGL mit dem iranischen Regime und die Übernahme der EU- und US-Sanktionen gegen den Iran durch die Schweiz!
- Keine Unterstützung des WTO-Beitritts des Iran durch die Schweiz!
- Kein Dialog mit dem Regime seitens der deutschen und schweizerischen Regierungen, sondern die Unterstützung der säkularen Opposition!
- die sofortige Schließung der Europäisch-Iranischen Handelsbank (EIH) in Hamburg
- weitergehende Sanktionen, die den immensen Iranhandel des deutschen Maschinenbausektors betreffen
Dafür demonstriert die europaweite Kampagne STOP THE BOMB zeitgleich mit Kundgebungen in Berlin, Düsseldorf, Zürich, Wien und London am 11. Oktober um 16 Uhr.

Mittwoch, 29. September 2010

1. Organisationsübergreifender ISRAEL-KONGRESS 2010





zum 1. Organisationsübergreifenden
ISRAEL-KONGRESS 2010

am 31. Oktober 2010
von 12.00 Uhr bis 21.00 Uhr


im Saalbau Titusforum
(Frankfurter Nordweststadtzentrum)
Walter-Möller-Platz 2
60439 Frankfurt am Main
( Anfahrtsplan)



Israel ist nicht allein.
Als Freund Israels bis Du nicht allein!




Schirmherrschaft:

Yoram Ben-Zeev
Botschafter des Staates Israel in Deutschland

Charlotte Knobloch
Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland

Alle Freundinnen und Freunde des jüdischen Staates Israel sind am 31. Oktober 2010 herzlich zum 1. organisationsübergreifenden deutschen Israelkongress nach Frankfurt am Main eingeladen.
Unter dem Motto „Gemeinsam für Israel" wollen wir alle Israel-solidarischen gesellschaftlichen Gruppierungen in Deutschland zusammenbringen, um uns gegenseitig kennen zu lernen, Möglichkeiten einer intensiveren Zusammenarbeit zu besprechen und ein deutliches Zeichen der Solidarität mit dem Staat Israel zu setzen. Wir wollen hier in Europa einen Beitrag leisten, den souveränen Staat Israel in seinem Streben nach Frieden und Sicherheit zu unterstützen. Angesichts der bevorstehenden Herausforderungen der nächsten Jahre, wollen wir dem Jüdischen Staat mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln auf allen Ebenen zur Seite stehen.
In der Zeit von 12 bis 18 Uhr werden Spitzenredner und Funktionäre aus Deutschland und Israel über aktuelle politische Geschehnisse zu den Themen Israel, Hamas, Hisbollah und Iran, sowie über deutsche Israelsolidarität, das Israelbild in den Medien, den christlich-jüdischen Dialog, Antisemitismus und Anti-Israelismus sprechen. Ralph Giordano wird aus seinem Buch „Israel, um Himmels willen, Israel" lesen. Organisationen stellen ihre Arbeit vor.
Von 18 bis 21 Uhr gibt es ein vielfältiges kulturelles Programm mit dem jungen Stargast Eden Haham aus Israel. Der Kongress wird von weiteren Künstlern aus Israel und Deutschland musikalisch begleitet.
Freuen Sie sich auf (koscheres) typisch Israelisches Essen und Trinken!
Mit Gastrednern aus Israel und Deutschland wollen wir ein Zeichen setzen:
Israel braucht unsere Unterstützung jetzt!
Ansprechpartner für Sponsoren, Organisatoren und Aussteller:
Sacha Stawski, ili@il-israel.org, Tel. 0172/679-7744!
Eintritt: 5 EUR (Barz. an der Kasse)
Bitte melden Sie sich verbindlich an: ANMELDUNG
Die Zahl der Plätze ist begrenzt!


deutscher-koordinierungsrat.dejg-berlin.orghadassah.dechabadfrankfurt.orgKinder-und Jugend-AliyahDIG Frankfurt am MainILIhonestlyconcernedChristen an der Seite Israelszum-leben.demakkabi-frankfurt.dekeren-hayesod.deWIZOSPMEIIBSAdeutschland-israeljg-berlin.orgmideastfreedomforum.orgjnf-kkl.depro-israel-initiativeicej.orgdigberlinjjsh.debjsd.dejer-zentrum.orgprozion.deisraelladen.deamechad.demeirpanim.deinside-israel.dedig-stuttgart.netadf-berlin.dehaolam.dezod-info.de/israelfreunde.deaviva-berlin.dedig-aachen.deebenezer-deutschland.dedeutsch-israelische-gesellschaft-freiburg.decfri.deold-abraham.deakim-deutschland.deBund jüdischer Soldaten





In Kooperation mit:

MATTHIASKÜNTZEL -Berlin muss die deutsch-iranischen Bank in Hamburg schließen - Eine Hamburger Bank sei ein Schlupfloch zur Finanzierung des iranischen Atomprogramms, warnt die US-Regierung. Doch Deutschland reagiert nicht. · Von Matthias Küntzel

MATTHIASKÜNTZEL -Berlin muss die deutsch-iranischen Bank in Hamburg schließen - Eine Hamburger Bank sei ein Schlupfloch zur Finanzierung des iranischen Atomprogramms, warnt die US-Regierung. Doch Deutschland reagiert nicht. · Von Matthias Küntzel
Was für ein Affront! Anfang September setzte die amerikanische Regierung die Europäisch-Iranische Handelsbank AG (EIH) aus Hamburg auf ihre Schwarze Liste, obwohl die deutsche Bankenaufsicht keinen Grund zur Beanstandung sieht. Dieses Geldhaus helfe bei der Finanzierung des iranischen Atom- und Raketenprogramms, behauptet Washington. Dafür gebe es keine Beweise, kontert Berlin und lässt die Bank weiter laufen. Zu recht?
Die EIH-Bank präsentiert sich als „deutsche Aktiengesellschaft" und „deutsche Bank". Doch das trügt, in Wirklichkeit ist sie ein Zwitter. Sie unterliegt der deutschen Bankenaufsicht, ist aber Eigentum des iranischen Regimes. Ihr Grundkapital ist auf vier staatliche iranische Banken verteilt, von denen zwei – Bank Mellat und Bank Refah – seit diesen Sommer auf der EU-Sanktionsliste stehen. Den Aufsichtsrat der EIH-Bank stellen die Vorstandsvorsitzenden der staatlichen Industry and Mine Bank in Teheran (52 Prozent Aktienbesitz), der Mellat Bank (26 Prozent) und der Bank Tejarat (19 Prozent) – allesamt hohe Funktionäre eines düsteren Regimes.[1]

Mittwoch, 22. September 2010

Der Großmufti von Jerusalem beim Führer

 

Der Großmufti von Jerusalem beim Führer

Aus der Aufzeichnung des Gesandten Schmidt über die Unterredung zwischen Adolf Hitler und dem Großmufti von Jerusalem Hadji Mohammed Amin el Hussein.
Der Großmufti bedankte sich zunächst beim Führer für die große 
Ehre, die ihm dieser erwiese, indem er ihn empfinge. Er benutzte 
die Gelegenheit, um dem von der gesamten arabischen Welt 
bewunderten Führer des Großdeutschen Reiches seinen Dank für die 
Sympathie auszusprechen, die er stets für die arabische und 
besonders die palästinensische Sache gezeigt habe, und der er in 
seinen öffentlichen Reden deutlichen Ausdruck verliehen habe. Die 
arabischen Länder seien der festen Überzeugung, daß Deutschland 
den Krieg gewinnen würde, und daß es dann um die arabische Sache 
gut stehen würde. Die Araber seien die natürlichen Freunde 
Deutschlands, da sie die gleichen Feinde wie Deutschland, nämlich 
die Engländer, die Juden und die Kommunisten, hätten. Sie seien 
daher auch bereit, von ganzem Herzen mit Deutschland 
zusammenzuarbeiten, und stünden zur Teilnahme am Kriege zur 
Verfügung und zwar nicht nur negativ durch Verübung von 
Sabotageakten und Anstiftung von Revolutionen, sondern auch 
positiv durch Bildung einer arabischen Legion. Die Araber könnten 
für Deutschland als Verbündete nützlicher sein als es vielleicht 
auf den ersten Blick den Anschein habe, sowohl aus geographischen 
Gründen als auch wegen der Leiden, die ihnen von den Engländern 
und Juden zugefügt worden seien. Zudem besäßen sie zu allen 
muselmanischen Nationen enge Beziehungen, die sie für die 
gemeinsame Sache benutzen könnten. Die arabische Legion würde mit 
Leichtigkeit aufzustellen sein. Ein Appell des Mufti an die 
arabischen Länder sowie an die Gefangenen arabischer, 
algerischer, tunesischer und marokkanischer Nationalität in 
Deutschland würde eine große Anzahl von kampfeswilligen 
Freiwilligen ergeben. Vom Siege Deutschlands sei die arabische 
Weit fest überzeugt, nicht nur weil das Reich eine große Armee, 
tapfere Soldaten und geniale militärische Führer besäße, sondern 
weil der Allmächtige niemals einer ungerechten Sache den Sieg 
verleihen könne.

Montag, 20. September 2010

PMW - PLO ambassador in Lebanon: Peace talks are stage in delegitimizing "rebellious, racist" Israel

PMW - PLO ambassador in Lebanon: Peace talks are stage in delegitimizing "rebellious, racist" Israel
The PLO's ambassador to Lebanon says that the current peace talks "are not a goal," but just another stage in the Palestinian attempt to undermine Israel's legitimacy. The Palestinian Authority official daily reported that the Ambassador Abdullah Abdullah described the peace talks as part of a broader process to isolate Israel, "threaten its legitimacy" and present it as a "rebellious, racist state." 
Abdullah indicated that this goal to call attention to Israel's "war crimes" and isolate it, as was done to South Africa, is already being realized: "Many Israelis in senior positions are afraid to travel to European countries lest they be put on trial for their crimes."
Following are the Palestinian goals for the peace talks, according to the PLO Ambassador Abdullah Abdullah: 
"The PLO's representative in Lebanon, Ambassador Abdullah Abdullah, emphasized yesterday that the Palestinian-Israeli negotiations, which have started in Washington, are not a goal, but rather another stage in the Palestinian struggle... He believes that Israel will not be dealt a knock-out defeat, but rather an accumulation of Palestinian achievements and struggles, as happened in South Africa, to isolate Israel, to tighten the noose on it, to threaten its legitimacy, and to present it as a rebellious, racist state. He noted that Israel faces international isolation with doubt cast on its legitimacy, because of its actions and the war crimes which it has carried out. He added, 'Many Israelis in senior positions are afraid to travel to European countries lest they be put on trial for their crimes.'" 
[Al-Hayat Al-Jadida, Sept. 9, 2010]

Dienstag, 31. August 2010

Netanjahu will Abbas alle zwei Wochen treffen


JERUSALEM / RAMALLAH (inn) - Israels Premier Benjamin Netanjahu hat regelmäßige Gespräche unter vier Augen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas angeregt. Am Donnerstagabend kam er mit seinen Beratern zusammen, um die Wiederaufnahme der direkten Verhandlungen vorzubereiten.
Er wolle sich alle zwei Wochen mit Abbas treffen, sagte Netanjahu laut einem Bericht der Zeitung "Jediot Aharonot". Bei diesen Gesprächen sollten stille Übereinkommen über grundlegende Themen erreicht werden. Die späteren Verhandlungen wolle er persönlich leiten. Dabei solle ihm ein kleines und diskretes Team zur Seite stehen. Dieses könne bei Bedarf durch Fachleute verschiedener Gebiete aufgestockt werden.

Analyse zur iranischen Luftwaffe

 

Iran sorgt sich penibal darum, uns in immer neuen Uebungen die tollen (alten) iranischen Maschinen zu zeigen und uns sogar von Eigenproduktionen zu schwaermen, und ein moeglichst bedrohliches Bild der iranischen Luftwaffe aufzubauen.
Wir fragen uns, wie stark die iranische Luftwaffe im Falle eines Krieges wirklich sein koennte? Ist sie nur ein schlapper Bluff und hat den israelischen und amerikanischen Jets nichts entgegenzusetzen? Kann sie ueberraschen? Sind die selbstentwickelten Jaeger wirklich etwas wert oder nur fliegendes Blech? Auf was sollte Israel gefasst sein?

Der Autor Joschua Cohen (hier sein eigener Blog) war bis Ender der 90er selbst Pilot und heute als israelischer Ingenieur fuer Luft- und Raumfahrt im Bereich Gasturbinen und Antriebssysteme taetigt, laesst hier einen Experteneinblick aus Eilat zu ........mehr

Montag, 30. August 2010

WG: MATTHIAS KÜNTZEL - Die Nazis und der Islamismus in Palästina

MATTHIAS KÜNTZEL - Die Nazis und der Islamismus in Palästina - Von Matthias Küntzel
Wer die Frühgeschichte des Nahost-Konflikts unabhängig von der PLO-Historiographie und ihren Nachbetern analysiert, wird mit dem frühen Islamismus in Palästina und einer folgenreichen Einflussnahme Nazi-Deutschlands konfrontiert. Die Schlüsselfigur für beides war Amin el-Husseini, der Mufti von Jerusalem. Dieser lebte von 1941 bis 1945 in Berlin, konferierte mit Adolf Hitler und gründete die muslimische Bosniaken SS-Division. Seine Hauptsorge galt der Gefahr, Juden könnten der Shoa entkommen: 4.000 jüdische Kinder, die freikommen sollten, schickte man auf seine Veranlassung in den Tod.
Niemand aber hatte die muslimisch-jüdische Konfrontation erfolgreicher geschürt, als der Mufti, der die höchste religiöse und politische Autorität des palästinensischen Nationalismus gewesen war. Unter seiner Ägide wurde der antizionistische Kampf islamisiert und zur religiösen Pflicht verklärt: Wer sich den antijüdischen Vorgaben des Mufti nicht beugte, wurde in den Freitagsgebeten der Moscheen namentlich denunziert und bedroht. Stolz schilderte el-Husseini darüber hinaus in einem Brief an Adolf Hitler, wie er in unermüdlicher Anstrengung dafür gesorgt habe, dass „die Palästina-Frage alle arabischen Länder in gemeinsamen Hass gegen die Engländer und Juden vereinigt."
Seit 1937 honorierte Deutschland diese Aktivitäten mit Waffenlieferungen und Geld. Ausgangsbasis der Mufti-Hitler-Kooperation war ein vom Nationalsozialismus formulierter Antizionismus, dem der eliminatorischer Antisemitismus von vornherein eingeschrieben war. 1920 wurden die Protokolle der Weisen von Zion erstmals in deutscher Sprache publiziert. Alfred Rosenberg, einer der Chefideologen der NSDAP, zog schon 1921 in seinem Buch Der staatsfeindliche Zionismus die aus diesem Machwerk abgeleitete Konsequenz: „Zionismus ist … ein Mittel für ehrgeizige Spekulanten, sich ein neues Aufmarschgebiet für Weltbewucherung zu schaffen." In Mein Kampf führte Adolf Hitler dies 1925 weiter aus: Die Juden „denken gar nicht daran, in Palästina einen jüdischen Staat aufzubauen, ... sondern sie wünschen nur eine mit eigenen Hoheitsrechten ausgestattete … Organisationszentrale ihrer internationalen Weltgaunerei." Waren nicht schon diesen Formulierungen die späteren antizionistischen Schmähworte wie „Gebilde" oder „Siedlerregime" eingeschrieben? ... 

MATTHIAS KÜNTZEL -Epilog: Der Mufti und die Deutschen

MATTHIAS KÜNTZEL -Epilog: Der Mufti und die Deutschen
Meine Blickweise auf den Palästina-Konflikts zwischen 1920 und 1948 unterscheidet sich von anderen Darstellungen signifikant. Dies gilt besonders für Texte, die wie Walter Hollsteins Kein Frieden um Israel oder Helga Baumgartens Palästina: Befreiung in den Staat vorzugsweise in der Linken rezipiert worden sind. Warum wird darin so selten die Stärke der palästinensischen Fraktionen erwähnt, die sich mit den Zionisten arrangieren wollten? Warum wird noch seltener der Einfluß des Islamismus im Zuge der 1936 beginnenden Unruhen thematisiert und der Nazi-Beitrag zur Entfachung dieser Unruhen vollständig ignoriert?
Die voneinander abweichenden Betrachtungsweisen haben mit unterschiedlichen Beurteilungen des Mufti von Jerusalem, Amin el-Husseini, zu tun. Seit 1947 ist dessen Bündnis mit den Nazis belegt. In diesem Jahr veröffentlichte Simon Wiesenthal seine material- und fotoreiche Dokumentation Großmufti – Großagent der Achse. Die Fotos zeigen den Mufti gemeinsam mit Hitler, Goebbels, Himmler, Eichmann und immer wieder bei den bosnischen Freiwilligen der Waffen-SS. 1988 veröffentlichte Klaus Gensicke seine Dissertation Der Mufti von Jerusalem, Amin el-Husseini, und die Nationalsozialisten, die auf einer Recherche aller einschlägigen unveröffentlichten Aktenbestände basiert. Damit war der Kenntnisstand über Ausmaß und Dimension der Nazi-Mufti-Kooperation im deutschsprachigen Raum in seither unerreichter Güte präzisiert.
Die Einflußnahme der Nazis auf die Frühgeschichte des Nahostkonflikts ist ebenso bedeutsam wie folgenreich gewesen. Zweifellos spielte die NSDAP bei der Formulierung des antisemitischen Antizionismus eine Vorreiterrolle gespielt. 1920 wurden die Protokolle der Weisen von Zion erstmals in deutscher Sprache publiziert. Alfred Rosenberg, einer der Chefideologen der NSDAP, der die Protokolle 1918 von Moskau nach Deutschland gebracht haben soll, zog schon 1921 in seinem Buch Der staatsfeindliche Zionismus die aus diesem Machwerk abgeleitete Konsequenz. „Zionismus ist … meistens ein Mittel für ehrgeizige Spekulanten, sich ein neues Aufmarschgebiet für Weltbewucherung zu schaffen." Adolf Hitler schloß sich dieser Position an: „Die jüdische Heimstätte in Palästina" sei „nichts anderes … als ein staatlicher Mittelpunkt für den destruktiven Einfluß der jüdischen Interessen." ...

Montag, 23. August 2010

Neue Friedensgespräche ?

 
Kommentar: Lustlose direkte Gespräche
ULRICH W. SAHM
Jerusalem, 20. August 2010 - Anderthalb Jahre blockten die Palästinenser direkte Gespräche mit Israel ab und stellten Bedingungen. Die israelische Regierung unter Benjamin Netanjahu musste erst mal öffentlich ihre Bereitschaft zur Zwei-Staatenlösung kundtun und akzeptierte lustlos einen befristeten Baustopp in Siedlungen außerhalb Jerusalems. Jetzt will Israel nur einer amerikanischen Einladung zur Erneuerung von Friedensgesprächen zustimmen, während die Palästinenser nur Beamte der zweiten Riege schicken wollen.
„Direkten Gespräche" wollen offenbar nur die Amerikaner und die EU, nicht aber die Kontrahenten aus Nahost.  Denn die wissen, dass nichts Neues dabei herauskommen kann.
Die palästinensische Spaltung ist nicht überwunden. Präsident Mahmoud Abbas kann keinen Vertrag unterzeichnen, der auch für den Gazastreifen bindend ist. Israels Regierung ist zu territorialen Konzessionen, wie die Palästinenser sie erwarten, innenpolitisch weder fähig noch bereit.
Für große Paukenschläge ist im Augenblick keine Seite zu haben. Die zu erwartenden Krisen bei offiziellen Verhandlungen, ob inszeniert oder echt, um bei der arabischen Liga, den Amerikanern oder vor der Presse zu punkten, können nur die derzeitige relative Ruhe empfindlich stören. Extremisten aller Lager müssten sich zu Wort melden, um demonstrativ die ungewollten Verhandlungen zum Scheitern zu bringen.
Im Westjordanland sind die Palästinenser stillschweigend dabei, eine blühende Wirtschaft aufzubauen, ihre Polizei zu trainieren und „Recht und Ordnung" durchzusetzen, wie es das noch nie gegeben hat. Die Kooperation der israelischen und palästinensischen Sicherheitskräfte funktioniert im Westjordanland besser als jemals seit der Einrichtung der Autonomiebehörde unter Arafat 1993. Die meisten Straßensperren sind verschwunden und die Mauer verhindert ein Eindringen von Terroristen nach Israel. Auch im Gazasteifen hat sich die Versorgungslage seit der Lockerung der israelischen Blockade spürbar verbessert.
Premierminister Siam Fayad und andere palästinensische Politiker halten Vorträge in Israel, treffen sich in Jerusalemer Hotels mit israelischen Ministern und Politikern. Offensichtlich reden sie dann auch miteinander und trinken nicht nur schweigend Kaffee. Die Lage hat sich so sehr beruhigt, dass neuerdings israelische Reiseleiter ihre Gruppen nach Bethlehem und Jericho wieder begleiten dürfen, was ihnen zehn Jahre lang wegen Lebensgefahr verboten war. Im Jerusalemer Stadtviertel Gilo wird dieser Tage eine Schutzmauer abgebaut, die zu Beginn der El Aksa Intifada errichtet worden ist, um israelische Bürger vor Beschuss aus dem benachbarten Beth Dschala zu schützen. Das ist fast ein historischer Akt. Denn wann haben die Israelis jemals auch nur eine einzige ihrer Sicherheitsmaßnahmen gegen Terror aufgehoben oder abgeschafft?  Auf Flughäfen werden die Maßnahmen immer noch angehäuft, bis zu den Wässerchen in der Plastiktüte, Schuhe ausziehen und Nacktscanner.
Wenn also vor Ort die direkten Kontakte auf fast allen Ebenen so friedlich und freundschaftlich funktionieren, muss man sich fragen, was „direkte" Gespräche im öffentlichen Rampenlicht bringen können.
Da Jammern im Nahen Osten zum politischen Geschäft gehört, können die Palästinenser freilich nicht eingestehen, dass es ihnen eigentlich ganz gut geht und die Israelis können nicht verkünden, dass der Terror leidlich besiegt und verschwunden ist.
Während die Menschen in Bagdad auf der Straße sterben, Pakistan von Wasser und Attacken der Taliban geplagt wird, während in der Türkei die Kurden sterben, müssen wohl Präsident Obama und EU Politiker politischen Aktivismus in Nahost demonstrieren, weil sonst der Weltfriede gefährdet wäre. Weder Israelis noch Palästinenser dürfen abwinken, weil sie sich sonst als Friedensverweigerer, Hardliner oder gar als Extremisten outen.  
So kann man nur hoffen, dass die bevorstehenden „Friedensgespräche" nicht wieder ein Ansporn für neue Gewalt werden. 

Mittwoch, 18. August 2010

Fünf Jahre Rückzug aus Gaza: "Land für Krieg"

U. W. SAHM
Jerusalem, 16. August 2010 - Vor fünf Jahren, im August 2005, hat der damalige Ministerpräsident Israels, Ariel Scharon, seine Ankündigung vom Dezember 2003 in Herzlija wahrgemacht: Rückzug aus Gaza mitsamt 8.000 Siedlern und allen Militärstellungen. Überrascht wurden vor Allem jene, die in Scharon den „Vater der Siedlungen" sahen und vergessen hatten, dass er 1982 als Verteidigungsminister infolge des Friedensvertrags mit Ägypten die Räumung aller Siedlungen im Sinai mitsamt der Zerstörung der Siedlerstadt Jamit verfügt hatte. Um für sein Vorhaben die Unterstützung einer großen Mehrheit im Parlament  zu erhalten, musste der damalige Vorsitzende der rechts-konservativen Likudpartei viele innenpolitische Schachzüge machen. So setzte Scharon seine eigene Partei vor die Tür und gründete das neue rechts-links Parteien-Bündnis Kadima.
Die Palästinenser unter Präsident Mahmoud Abbas wollten der Ankündigung Scharons bis zuletzt nicht glauben. Palästinensische Politiker lachten laut, als Journalisten sie in der Residenz des deutschen Repräsentanten in Ramallah, Andreas Reinicke, im Frühjahr 2004 nach ihren Vorbereitungen und Plänen für die Zeit nach dem Rückzug befragten. Wohl auch aus politisch-taktischen Gründen verweigerten sie jegliche Verhandlungen zu dem „einseitigen" Beschluss Israels, sich aus dem Gazastreifen komplett und dem Norden des Westjordanlandes zurückzuziehen. Erst in letzter Minute, angesichts massenhafter Demonstrationen rechtgerichteter Israelis und Siedler gegen den Rückzug wurde ihnen klar, dass Scharon es ernst meinte. Sie wachten sie auf und stellten mit amerikanischer Vermittlung durch Außenministerin Condoleezza Rice eine „Bedingung": Israel solle die Siedlerhäuser abreißen.  Die Palästinenser wollten die geräumten Gebiete so übernehmen, wie die Israelis sie 1967 vorgefunden hatten.
An einem Sabbat, einen Tag vor dem Beginn des Rückzugs, sammelten New Yorker Juden die notwendigen Millionen Dollar,  um den Siedlern die Bewässerungsanlagen und Computer abzukaufen. Die Gewächshäuser sollten bestehen bleiben, um etwa 4000 Palästinensern auch nach dem Rückzug den Arbeitsplatz zu erhalten und dem Gazastreifen eine lukrative Exportmöglichkeit zu bieten. Doch sowie die Israelis weg waren, verbrannten palästinensische Fanatiker einen Teil der Gewächshäuser, während Präsident Abbas sich persönlich vor anderen Gewächshäusern aufstellte, um deren Zerstörung zu verhindern. Obgleich die Palästinenser offiziell nicht mit Israel verhandeln wollten, kooperierten hinter den Kulissen die Sicherheitskräfte. Tatsächlich gab es keinen einzigen Anschlag, während Lastwagen israelisches Privateigentum abtransportierten.
Der israelische Traum von Gaza als „Singapore des Nahen Ostens" zerschlug sich schneller als von Pessimisten vorausgesagt.
Im Januar 2006 gewann die islamistische Hamas die palästinensischen Parlamentswahlen. Die Fatah-Streitkräfte bekämpften die Hamas-Milizen im Gazastreifen, bis die Hamas im Juli 2007 putschte und die Kontrolle übernahm. Der seit Jahrzehnten tobende Machtkampf zwischen der weltlichen Fatah-Bewegung Arafats und den Moslem-Brüdern erreichte einen Höhepunkt. Der Putsch besiegelte die Spaltung der Palästinenser.
Durch massiven Raketenbeschuss auf israelische Grenzorte wurde zudem der Spruch „Land für Frieden" ins Absurde gekehrt. Anstelle von Frieden und Ruhe ernteten die Israelis Terroranschläge, die Entführung des Soldaten Gilad Schalit und Beschuss mit rund 10.000 Raketen. Wegen dieser Entwicklungen stand eine Fortsetzung des Rückzugsprojekts unter Scharons Nachfolger Ehud Olmert kaum mehr zur Debatte. Hinzu kam, dass der Staat Israel den abgezogenen 8.000 Siedlern viel zu spät und zu wenig unter die Arme griff, um neue Häuser, Gewächshäuser und eine Zukunft nach ihrer traumatischen „Deportation" nach Israel aufzubauen.
So wie die Europäer Kritik am Abzug Israels aus dem Südlibanon äußerten, gab es auch Widerstand gegen das Ende der Besatzung und den Abbau der Siedlungen im Gazastreifen. Israel habe im Schnitt 23 tote Soldaten pro Jahr im Libanon zu ertragen, sagte der EU-Nahostbeauftragte Miguel Moratinos ein halbes Jahr vor dem Truppenabzug aus Südlibanon im Mai 2000. Israel werde den Ausbruch eines neuen Bürgerkriegs im Libanon auf dem Gewissen haben und Syriens Hegemonie im Land der Zedern gefährden, falls es den Südlibanon räume. Ähnlich äußerten europäische Sprecher in Hintergrundgesprächen auch Kritik am damals noch geplanten Rückzug aus Gaza. Der Abzug aus dem Landstreifen werde keinen Frieden bringen, solange Israel sich nicht gleichzeitig aus dem Westjordanland, Jerusalem und den syrischen Golanhöhen zurückziehe.
Zweimal zog sich Israel bedingungslos aus besetztem arabischen Territorium zurück. In beiden Fällen verweigerten die Araber Verhandlungen. Eine relative Ruhe kam erst nach weiteren Kriegen zustande, Libanon 2006 und der „Operation gegossenes Blei" im Gazastreifen im Winter 2008-2009.
Das Ende der israelische Besatzung brachte keine „Lösung" des Konflikts, sondern schuf neue Probleme. 

Freitag, 6. August 2010

Krieg um Haaresbreite ULRICH W. SAHM



 
Krieg um Haaresbreite
ULRICH W. SAHM

Jerusalem, 4. August 2010 -
Der tödliche Schusswechsel entlang der Grenze zwischen Libanon und Israel am Dienstag hätte „um Haaresbreite" einen Krieg ausgelöst, schreibt Alex Fischmann in einem Kommentar in der Zeitung Jedijot Achronot. Die Zeitung Haaretz berichtet von internationalen Bemühungen, ein Aufflammen in Nahost zu verhindern. Der Zwischenfall sei eine „geplante Provokation" der libanesischen Armee gewesen, berichten übereinstimmend israelische Medien unter Berufung auf Aussagen von Militärs. Der beste Beweis dafür, dass der Hinterhalt geplant war, lieferte die Anwesenheit von Journalisten und Fotografen, von denen einer durch eine israelische Panzergranate getötet und ein weiterer verletzt wurde. „Wenn die Attacke nicht beabsichtigt war, wieso sorgte die libanesische Armee dann dafür, rechtzeitig Journalisten einzuladen, um den Zwischenfall zu dokumentieren?" fragt ein hoher Offizier. Weiter stellt sich heraus, dass Scharfschützen von einem Haus auf der libanesischen Seite her auf einen israelischen Befehlsstand mehrere hundert Meter von dem eigentlichen Ort des Zwischenfalls entfernt, geschossen hätten. Ein israelischer General wurde durch einen Kopfschuss getötet und ein Offizier wurde schwer verletzt. Auf die israelischen Pioniere, die „routinemäßig" Gestrüpp und Bäume „auf israelischem Territorium" zwischen dem Grenzzaun und der rund 70 Meter entfernten internationalen Grenze räumten, wurde angeblich nicht geschossen.
Israel habe über Frankreich und die USA „scharfe Noten" geschickt und gewarnt, dass ein ähnlicher Vorfall in der Zukunft „anders enden" werde und dass die israelische Armee sich nicht nur mit dem Beschuss der libanesischen Stellung nahe der Grenze begnügen werde, von wo aus die Scharfschützen mit gezieltem Feuer den israelischen Befehlsstand beschossen hatten. Das berichten mehrere Zeitungen.
Entlang der Grenze gebe es viele Enklaven, sogenannte „Naturschutzgebiete", zwischen dem Grenzzaun auf israelischem Territorium und der eigentlichen von der Uno markierten internationalen Grenze. Diese Enklaven seien einige dutzende Meter und bis zu einem Kilometer tief. Mit entsprechender Ankündigung an die UNIFIL Friedenstruppen seien israelische Soldaten regelmäßig damit beschäftigt, dieses Gelände von Bäumen und Gestrüpp freizuhalten. Am 12. Juli 2006 hatten sich Hisbollah-Kämpfer in einem solchen „Naturschutzgebiet" versteckt, um eine israelische Patrouille anzugreifen und zwei Soldaten zu entführen. Das löste den dreiwöchigen Libanonkrieg aus.
Gemäß weiteren israelischen Informationen habe sich die Stimmung entlang der Grenze spürbar verschärft, seitdem ein radikaler Schiite, der Hisbollah nahe stehend, den Befehl über die libanesischen Truppen in diesem Grenzgebiet übernommen habe. Gemäß israelischen Einschätzungen habe dieser libanesische General den „lokalen" Zwischenfall herbeigeführt, ohne höhere Weisung aus Beirut.
Die UNIFIL hat inzwischen bestätigt, dass israelische Soldaten die internationale Grenze nicht überschritten hätten.
Am Mittwoch setzten israelische Soldaten ihre Aufräumarbeiten in dem Grenzgebiet fort und fällten jenen Baum, wegen dem die libanesischen Soldaten den Schusswechsel auslösten. Inzwischen wurde in Beirut bestätigt, dass die libanesischen Truppen die ersten Schüsse abgegeben hätten. Israelische Militärs und Politiker, darunter auch Verteidigungsminister Ehud Barak in einem Rundfunkinterview, bestätigten, dass die Hisbollah-Miliz an dem Zwischenfall nicht beteiligt gewesen sei.

Donnerstag, 5. August 2010

Feuerwechsel an der Grenze, Israel - Liabanon

04. August 2010
"Operation an libanesischer Grenze mit UNIFIL abgesprochen"

KIRIJAT SCHMONAH (inn) - Über den bewaffneten Zwischenfall an der israelisch-libanesischen Grenze, bei dem am Dienstag ein israelischer Soldat und vier Libanesen getötet wurden, gibt es weiterhin widersprüchliche Berichte.

 

Gemäß arabischen Darstellungen seien israelische Soldaten auf libanesisches Territorium vorgedrungen, um Spionagekameras aufzustellen. Mit höchster Genehmigung aus Beirut hätten die libanesischen Streitkräfte das Feuer auf die israelischen Soldaten eröffnet und erfolgreich ein Eindringen des Feindes zurückgeschlagen. Libanons Präsident, der ehemalige Generalstabschef Michel Suleiman, gratulierte den libanesischen Truppen zu ihrem mutigen Vorgehen.

 

Die israelische Seite bestreitet diese Darstellung und bezeichnet sie geradezu als Beweis dafür, dass es sich um einen geplanten Hinterhalt der libanesischen Armee mit Scharfschützen gehandelt habe. Deshalb sei der schwerste Zwischenfall entlang der Grenze seit Ende des Libanonkrieges vom Sommer 2006 "besonders ernst".

 

Nach israelischer Schilderung hätten Pioniere der israelischen Armee im Gebietsstreifen zwischen dem israelischen Grenzzaun und der sogenannten "blauen Linie", mit der die UNO die offizielle Grenze zwischen Libanon und Israel auf Landkarten markiert hat, Routinearbeiten ausgeführt. Angeblich wollten sie einen Baum fällen oder einen umgestürzten Baum mit einem Kran entfernen. Die Operation sei mit der UNIFIL-Friedenstruppe "vollständig koordiniert" gewesen. Nach Angaben des Befehlshabers Nord, General Gadi Eisenkot, hätten libanesische Scharfschützen das Feuer auf israelische Befehlshaber eröffnet, die nahe einer israelischen Stellung standen. Zwei von ihnen seien "getroffen worden". Ein Bataillonskommandeur, Vizegeneral Dov Harari, wurde getötet und ein weiterer hoher Offizier wurde schwer verletzt. Dies wurde kurz darauf bekannt gegeben, nachdem deren Angehörige informiert worden seien.

 

Die israelische Armee habe mit Artillerie, Kampfhubschraubern und Panzern das Feuer erwidert. Gemäß libanesischer Darstellung sei ein militärischer Panzerwagen getroffen worden. Zwei Soldaten wurden getötet. Ebenso wurde ein Haus im Dorf Adaissa getroffen, in dem sich zwei Journalisten aufhielten, die für Medien der Hisbollah Miliz berichten und ebenfalls getötet wurden.

 

"Keine Raketen auf Israel abgefeuert"

 

Während die Friedenstruppen der UNO die Fakten prüfen und beide Seiten zu Zurückhaltung aufgerufen haben, laufen in Jerusalem Beratungen zwischen Militärs, dem Außenministerium und anderen Stellen, um die Bedeutung dieses "sehr ernsten Zwischenfalles" einzuschätzen und eine entsprechende Reaktion zu beschließen. Israelische Sicherheitskräfte dementierten derweil Behauptungen von israelischen Ohrenzeugen aus dem Grenzgebiet, wonach auch Raketen vom Libanon in Israel eingeschlagen seien. Die israelische Bevölkerung wurde aufgerufen, ihr "normales Leben" weiterzuführen.

 

Israel und Libanon wollen beim UNO-Sicherheitsrat Beschwerde einreichen. Sprecher beider Länder bezichtigen die jeweils andere Seite, einer absichtlichen "Provokation".

 


Von: U. Sahm

Mittwoch, 4. August 2010

FAZ - Schüsse zwischen Israel und Libanon - Unifil: Libanesen feuerten zuerst

FAZ - Schüsse zwischen Israel und Libanon - Unifil: Libanesen feuerten zuerst
Nach dem Gefecht zwischen Israel und Libanon bleiben die Truppen in höchster Alarmbereitschaft. Die UN-Schutztruppe Unifil bestätigte, die israelischen Soldaten hätten sich bei dem Gefecht auf eigenem Territorium befunden.

An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon wurde am Mittwoch nicht mehr geschossen, aber die Soldaten auf beiden Seiten blieben in höchster Alarmbereitschaft. Noch ist nicht endgültig geklärt, wie es am Dienstag zu dem Feuergefecht kam, in dessen Verlauf ein israelischer Offizier, zwei libanesische Soldaten und ein libanesischer Journalist getötet wurden. Klar ist nur, dass es der schwerste Grenzzwischenfall seit dem Krieg im Jahr 2006 war.
Am Mittwoch verdichteten sich die Hinweise darauf, dass die israelischen Soldaten nicht auf libanesisches Gebiet vorgedrungen waren, wie es die libanesische Armee zunächst berichtet hatte. Die Bäume, die die israelischen Soldaten stutzten, hätten sich auf israelischem Gebiet befunden, sagte am Mittwoch ein Sprecher der UN-Truppe im Libanon (Unifil)....

Dienstag, 3. August 2010

PROGRAMMTIP!!!! ARD - Der Dokumentarfilm: Soldatinnen Gottes (SWR) - Die Frauen der Hamas

ARD - Der Dokumentarfilm: Soldatinnen Gottes (SWR) - Die Frauen der Hamas
Sendeanstalt und Sendedatum: Dienstag, 3. August 2010, 22.45 Uhr im Ersten
Umm Ahmed Al-Abed, Palästinenserin und Hamas-Anhängerin (Bild: SWR)
Umm Ahmed Al-Abed, Palästinenserin und Hamas-Anhängerin.
Regisseurin Suha Arraf, Palästinenserin mit israelischem Pass und Feministin, hat vier Frauen der Hamas in ihrem Alltag begleitet und beobachtet. Es ist ihr gelungen, in die geschlossene Gesellschaft dieser Frauen einzudringen. In ihrem Dokumentarfilm fragt sie danach, was dazu führt, ein von Gewalt und Tod bestimmtes Leben mit Sinn zu versehen, gar die eigenen Söhne zu opfern.
Märthyrervideo mit Umm Shadi und ihrem Sohn Luay (Bild: SWR)
Märthyrervideo mit Umm Shadi und ihrem Sohn Luay.
Frauen, die Kindern das Leben schenken, werden zu Instrumenten des Todes dieser Kinder. Sobald die Kamera angeschaltet ist, achten die Frauen peinlich darauf, dass jedes Wort, das sie sagen, der offiziellen Hamas-Doktrin entspricht. Doch ein paarmal bekommt das Bild Risse, tiefe Trauer, Verzweiflung, Depression werden offensichtlich.
Zugleich untersucht der Film den Kult des Märtyrertums, der in Gaza nicht erst seit dem letzten Krieg das Straßenbild bestimmt. Zwei Jahre lang hat die Regisseurin immer wieder in Gaza gedreht, unter erschwerten Bedingungen und oft misstrauisch beäugt. Dennoch gelingen ihr einmalige Einblicke in das System Hamas, in eine geschlossene und fanatisierte Welt, in der sich alle uns geläufigen Wertekategorien verschoben haben.

Donnerstag, 29. Juli 2010

Presseerklärung zum Besuch der iranischen Partnerstadt in Weimar

Keine Ausreden für Holocaustleugnung – Stadt Weimar muss zum Verhalten der Delegation der iranischen Partnerstadt Schiras eindeutig Stellung beziehen
Während des Weimar-Besuchs einer Delegation der iranischen Partnerstadt Schiras kam es zu einem empörenden Eklat. Die iranische Delegation weigerte sich ausdrücklich die Gedenkstätte KZ Buchenwald zu besuchen. Dies ist ein einmaliger Vorgang, der keinerlei Tolerierung erfahren darf.
Zur Geschichte Weimars gehört auch die Schreckensgeschichte des nur wenige Kilometer entfernten KZ Buchenwalds, wo während der Nazi-Zeit knapp 250.000
Menschen inhaftiert waren und geschätzte 56.000 zu Tode kamen oder ermordet wurden. Jede Städtepartnerschaft mit der Stadt Weimar muss sich dieses Teils der
Geschichte bewusst sein. Aber nicht nur das Verhalten der iranischen Delegation ist inakzeptabel; ungeheuerlich  finden wir vor allem die Reaktion der Stadt Weimar, insbesondere den Versuch diesen Vorfall schön zu reden bzw. tot zu schweigen. Durch dieses Vorgehen leistet die Stadt Weimar Neonazis, Holocaustleugnern und Antisemiten Vorschub und untergräbt die Arbeit aller, die sich gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus einsetzen.
Für ebenso bedenklich halten wir die vollkommen kritiklose Herangehensweise an die Städtepartnerschaft mit Schiras. Es scheint für die Stadtverwaltung kein Problem zu
sein, dass man hier mit offiziellen Stellen kooperiert, die Teil eines freiheits- und menschenrechtsverachtenden und offen antisemitischen Regimes sind, dessen
Präsident offen zur Auslöschung Israels aufgerufen hat. Gerade auch hier sollte die Geschichte Buchenwalds und Weimars eine deutliche Mahnung sein.
Die Stadt Weimar muss in dieser Sache eine klare Position vertreten: die Geschichte Weimars ist verbunden mit dem KZ Buchenwald. Wer Holocaustleugnung betreibt oder dies durch die Weigerung eines Besuchs der KZ-Gedenkstätte implizit tut, ist als Partner in jedweder Form inakzeptabel geworden.
Wir schließen uns den Beschlüssen der Stadtratsfraktion von Weimarwerk an und fordern von der Stadt Weimar:
Solange sich in der Stadtverwaltung von Schiras keine grundlegende Änderung im Verhältnis zum Holocaust und zu einem Besuch in Buchenwald abzeichnet, darf es
keine weiteren Kooperationen mit der Stadt Schiras geben und die Städtepartnerschaft muss bis dahin unverzüglich ausgesetzt werden.
Erfurt, den 27. Juli 2010
 

Weimarer Städtefreundschaft: Iraner bleiben Buchenwald fern

Weimarer Städtefreundschaft: Iraner bleiben Buchenwald fern
Stacheldraht in Buchenwald. Foto: Peter Michaelis
Nach der Absage eines Besuches der Gedenkstätte Buchenwald durch die iranische Delegation
will der Weimarer Oberbürgermeister Stefan Wolf (SPD) weiter an der Städtefreundschaft zur
iranischen Stadt Schiraz festhalten. Wolf sprach jedoch von einer "großen Belastung" für die Beziehung der Städte.
Weimar. Eine Konfrontation soll nach Ansicht Wolfs vermieden werden, teilte die Stadtverwaltung Weimar
am Donnerstag mit. Eine iranische Delegation, die auf Einladung des Oberbürgermeisters derzeit die
Klassikerstadt besucht, hatte am Mittwoch kurzfristig den Besuch der Gedenkstätte Buchenwald abgesagt.

Vier Raketen aus Gaza

Vier Raketen aus Gaza
Palästinensische Terroristen aus dem Gaza-Streifen haben am Samstag vier Kassam-Raketen und zwei Mörsergranaten in den Süden Israels abgefeuert. Verletzt wurde dabei niemand, und es entstand auch kein Sachschaden.
Bei der Untersuchung einer der Raketen, die nahe dem Kibbutz Nahal Oz landete, stellte man fest, dass sie aufgrund ihrer professionellen Bauweise offensichtlich nicht im Gaza-Streifen produziert, sondern importiert worden war.
Die israelische Luftwaffe flog in Reaktion auf den Raketenbeschuss in der Nacht zum Montag einen Angriff auf eine Raketenfabrik im nördlichen und zwei Schmuggeltunnel im südlichen Gaza-Streifen.
(Yedioth Ahronot, 24./26.07.10
 

Mittwoch, 28. Juli 2010

ACHGUT - Schrott für Gaza

ACHGUT - Schrott für Gaza
Immer mehr internationale Hilfskonvois versuchen, die Belagerung Gazas zu durchbrechen. Ein großer Teil der Medikamente, die Gaza geschenkt werden, stellt jedoch eher eine Gefahr denn eine Hilfe dar. Lieferungen verfallener Arzneimittel sorgen in Gaza für Probleme.
Ende Mai endete der Versuch eines internationalen Hilfskonvois, die israelische Blockade Gazas zu bruchbrechen, in einem blutigen Medienspektakel. Israelische Soldaten töteten bei der Übernahme eines Schiffes neun Aktivisten und sorgten für einen weltweiten Aufschrei. Die Organisatoren des Konvois erklärten, mit ihrer Hilfslieferung die schwere humanitäre Krise in Gaza lindern zu wollen. Doch eine Untersuchung mancher Lieferungen zeigt, dass die Spenden anscheinend weniger humanitäre als politische Ziele verfolgen. Die Spenden könnten die Notlage sogar verschärfen.
Die Regale im Lagerhaus des Gesundheitsministeriums in Gaza sind mit gespendeten Gütern aus dem Ausland gefüllt. Doch statt ihn zu erfreuen, bereiten diese Gaben Munir al Bursch, Leiter der Abteilung für Spenden im Ministerium, Sorgen: „Nur etwa ein Drittel der Hilfslieferungen, die Gaza seit Ende des letzten Krieges (im Januar 2009) erreichten, konnte den Ärzten und Krankenhäusern wirklich zu gute kommen", sagte Bursch dem arabischen Fernsehsender Aa-Jazeera. Der Rest sei gespendet worden, lange nachdem das Verfallsdatum bereits abgelaufen war. Dr. Mahmud Bahar, Leiter des Büros der Weltgesundheitsorganisation in Gaza, bestätigt: „Wir haben keine genauen Statistiken, aber mindestens 20% der Lieferungen sind unbrauchbar", sagte er uns...

Dienstag, 27. Juli 2010

Überreaktion - Die Flottille, die Fakten und die öffentliche Meinung

Überreaktion - Die Flottille, die Fakten und die öffentliche Meinung
Die Reaktionen auf den Zusammenstoß zwischen der israelischen Marine und den Aktivisten an Bord das Fähre Mavi Marmara Ende Mai haben mit erschreckender Deutlichkeit gezeigt, dass eine sachliche Diskussion über das Verhalten Israels kaum noch möglich ist – zu eindeutig sind Feindbilder und Vorurteile bereits ausgereift – auch in Europa. Fakten scheinen kaum noch zu interessieren.  Ein kurzer Film-Clip des arabischen Nachrichtensenders al-Dschasira von Bord der Mavi Marmara reichte aus, um das Bild in den Köpfen der Zuschauer und der Journalisten anderer Nachrichtenagenturen fest zu zementieren: Goliath (Israel) drischt mal wieder unverhältnismäßig brutal auf David (die Palästinenser und ihre Verbündeten) ein. Der Judenstaat greift einen Hilfskonvoi an! Schließlich gab es (bedauernswerter Weise!) neun Tote auf Seiten der „Friedensaktivisten" – die Lage schien eindeutig – eine typische Überreaktion!
Taktischer Fehler
In diesem Ansturm der internationalen Empörung und Verurteilung machten die Israelis einen entscheidenden Fehler – sie hielten Filmaufnahmen stundenlang zurück, die bewiesen, dass ein Teil der Aktivisten an Bord der Mavi Marmara alles andere als friedlich, sondern vielmehr bewaffnet  war und sowohl das Lynchen als auch die Entführung israelischer Soldaten vorbereitet hatte und auch zur Tat schritt, um diesen Plan auszuführen.  Aus dem Filmmaterial ergab sich zudem, dass die israelischen Soldaten erst anfingen zu schießen, nachdem einige ihrer Kameraden mit offenen Knochenbrüchen von den „Friedensaktivisten" unter Deck geschleift worden waren und andere Aktivisten begonnen hatten, das Feuer auf die Soldaten zu eröffnen. Doch diese Fakten interessierten am Abend des 31. Mai nur noch die Wenigsten. 

Frankfurt beteiligt sich an den weltweiten Demonstrationen für GILAD SHALIT

Frankfurt beteiligt sich an den weltweiten Demonstrationen für GILAD SHALIT

Zeit     Donnerstag · 13:30 - 14:30
Ort      Donnerstag, 29.07.2010 um 13.30 Uhr vor den Büros des Internationalen Roten Kreuzes
           Mendelssohnstr. 78, Frankfurt am Main, Germany
Der Israelische Soldat, Gilad Shalit (http://en.wikipedia.org/wiki/Gilad_Shalit), wurde vor nunmehr vier Jahren von Israelischem Boden aus, in den Gaza Streifen entführt. Seither wird er von der HAMAS, unter Verletzung internationalen Rechts, unter untragbaren Bedingungen gefangen gehalten.
„Vier Jahre, zwei Regierungen, zwei Premierminister, zwei Verteidigungsminister und zwei Leiter der Streitkräfte" haben versucht und es nich...t geschafft, eine Abmachung mit der Hamas zur Befreiung Gilads zu erzielen.
Das Internationale Rote Kreuz hat Gilad den Status eines „Kriegsgefangenen" (
http://en.wikipedia.org/wiki/Prisoner_of_war) zugewiesen. Normalerweise sollte ihm dies gewisse Mindeststandards zusichern, wie auch Besuche des Roten Kreuzes und Kontakt mit seiner Familie.
Mehrfach hat die HAMAS Besuchsanfragen des Roten Kreuzes abgelehnt. Defacto bricht die Hamas hierdurch internationales Menschenrecht und sollte als Kriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof geahndet werden. Alles was das Rote Kreuz tun muß, ist der HAMAS ein Ultimatum zu stellen: Entweder dürfen wir Gilad besuchen, oder wir werden Euch vor den Internationalen Gerichtshof bringen. Mehr nicht! Und genau für diese Forderung demonstrieren wir!
Diese Demonstration findet gleichzeitig in vielen Städten weltweit statt, u.a. in Tel-Aviv, London, Los Angeles, Belfast, Norfolk.
Siehe auch:
http://www.honestly-concerned.org/Temp/Gilad-Shalit-Demo-Frankfurt.pdf
und
http://www.facebook.com/#!/event.php?eid=112950065422158&index=1
Veranstalter: Jüdische Gemeinde Frankfurt, Honestly Concerned e.V., Deutsch-Israelische Gesellschaft - DIG Frankfurt, ILI - I Like Israel e.V., B'nai B'rith Frankfurt Schönstädt Loge e.V., Prozionistische Linke